Am vergangenen Sonntag, den 10.12.23 empfingen wir zuhause den SC Marsberg in der vierten Runde der Verbandsklasse. Artem hatte seinen dritten Einsatz der Saison, diesmal als Vertretung für Max.
Brett 1: Stephan Petz – Niko Salewski
Brett 2: Felix Gieseler – Frank Zieprecht
Brett 3: Miachel Hesse – Gregor Kotainy
Brett 4: Peter Zocher – Jörg Kirchhoff
Brett 5: Kyryl Metlytskyi – Kai Alberts
Brett 6: Johannes Willms – Wolfgang Kies
Brett 7: Guido Plemper – Marc André Ploeger
Brett 8: Artem Dajthe – Marcel Keitsch
Wir erwischen keinen guten Start
Die Partie an Brett 8 entwickelte sich am schnellsten. Im frühen Mittelspiel konnte Artem eine angenehme Stellung erreichen tauschte dann allerdings (zu) schnell ins Bauernendspiel ab. Auch hier blitzten beide Kontrahenten ihre Züge heraus, wodurch zunächst Artem und in der Endstellung sein Gegner auf Verlust stand. Unglücklicherweise einigten die beiden sich hier auf Remis. Zu diesem Zeitpunkt waren die anderen Partien noch in der Eröffnungsphase, welche größtenteils zu unserer Zufriedenheit verlief. Allein Nikos Stellung sah nach wenigen Zügen bereits düster aus. Der schwarze König wurde in der Brettmitte gefangen und geriet unter heftigen Beschuss. Nach mehreren Fehlern erlaubte die Stellung eine taktische Pointe und Niko konnte massiven Materialverlust nicht mehr verhindern. Durch die erste Niederlage des Tages fielen wir 0,5-1,5 zurück.
Der Kampf nimmt Fahrt auf
Johannes Raumvorteil versprach ihm Angriffschancen doch dank heterogener Rochade konnte sein Gegner Gegenspiel erzeugen. Mit vollem Brett konnte sich die Partie noch in Richtung aller drei Resultate entwickeln. Marc nahm das erste Bauerngeschenk im 9-ten und das zweite im 20-sten Zug gerne an. Aufgrund seiner aktiven Figuren hatte er nun das Material und die Kompensation. Das wir früh von Marcs Sieg ausgehen konnten stimmte uns im Hinblick auf das Mannschaftsergebnis wieder positiver. In Kais Partie rochierte – mehr oder weniger freiwillig – keiner der beiden Spieler. In Kombination mit den vielen offenen Linien war ein Remis das unwahrscheinlichste Resultat. Leider hatte Kai zwei Minusbauern, was Endspiele kaum haltbar machen würde.
Der Grind beginnt
An Brett 4 erhielt Peter Z. schnell einen großen Entwicklungsvorsprung, doch die schwarze Stellung war schwer zu infiltrieren. Nichtsdestotrotz nahm Peter Z. einen langanhaltenden Vorteil mit ins tiefe Mittelspiel. Gregor verspätete sich zu Beginn des Matches etwas um noch eine kleine Stärkung für die anstehende Partie zu sich nehmen zu können. Obwohl wir versichern konnten, dass Gregor rechtzeitig da sein werde wurde sein Gegner mit jeder Minute, mit der die ersehnte Karenzzeit nähern rückte hibbeliger. Zum Glück ließ sich Gregor von der 20-minütigen Zeitdifferenz nicht beeindrucken und hielt die Stellung mit Schwarz locker ausgeglichen. Felix und sein Gegner verbrauchten viel Zeit in einem kurzen aber komplizierten Mittelspiel und waren deshalb zufrieden zügig in ein Endspiel überzugehen. Die ungleichfarbigen Läufer versprachen Schwarz gute Remischacen, doch zunächst müssten die aktiven weißen Türme aus der offenen d-Linie entfernt werden. Doch die Türme konnten auch längerfristig in die schwarze Stellung eindringen und schließlich musste trotz einfachem Turmtausch ein Bauer gegeben werden. Von nun war es ein Spiel auf zwei Ergebnisse.
Ergebnisse an Brett 5-7
An Brett 6 versiebte das Spiel nachdem zunehmend Linien geschlossen wurden und die Damen vom Brett kamen. Ein Remis war die logische Schlussfolgerung. 1-2 lagen wir noch hinten zu diesem Zeitpunkt. Marc lieferte nach Erreichen seiner objektiven Gewinnstellung ein fehlerloses Spiel ab und hätte auch fast Matt gesetzt, hätte sein Gegner nicht die rettende Resignation ein Zug vorher gefunden ;). 2-2. Leider blieb der weiße König an Brett 5 in der Brettmitte relativ sicher und Kai musste alsbald die Segel streichen, da seine Verteidigung durch präzise Opfer seines Gegners ausgeschaltet wurde. Damit lagen wir nun wieder 2-3 hinten.
Doch noch ein Comeback?
Auch die verbleibenden Bretter spitzten sich weiter zu. Tatsächlich sollte es kein weiteres Remis mehr geben! Peter Z. ließ nie von seinem positionellen Druck ab, was seinen Gegner zu konstanter Verteidigung zwang. Schließlich entschied dieser sich lieber Matt gesetzt zu werden und ging durch ein schnelles Opfer des weißen Springers zu Grunde. 3-3. Gregor gewann schließlich einen Bauern und übernahm immer mehr die Kontrolle in seinem Spiel. Beide Seiten hatten am Ende Freibauern in der b-Linie, welche der Umwandlung entgegen liefen. Gregor stoppte den weißen b-Bauern kurzehand durch ein Turmopfer, da der schwarze Bauer hiernach nicht mehr aufzuhalten war. Der große Materialvorteil bewegte Gregors Gegner zur Resignation. 4-3. Damit war das Mannschaftsremis gesichert. An Brett 2 hatte Felix mittlerweile nicht mehr nur eine unverlierbare Stellung sondern stand mit einem Freibauern in der a-Linie bereits klar auf Gewinn. Natürlich wollte sein Gegner zunächst weiterkämpfen, doch als sich auch der weiße g-Bauer auf den Weg zur Dame machte war die Partie entschieden.
Tatsächlich konnten wir also nach wackeligem Start das Match noch drehen und mit 5-3 einen wichtigen Heimsieg einfahren. Damit haben wir wieder den Anschluss an die Tabellenspitze erreicht, doch es stehen uns noch drei schwierige Kämpfe bevor in denen wir weiter punkten müssen um Aufstiegschancen zu behalten.