Am Samstag, den 17.02.2018 erzielten wir mit der ersten und dritten Mannschaft einen netten Doppelsieg. Die erste Mannschaft spielte gegen die Gäste KS Hagen/Wetter II, die dritte hingegen auswärts gegen die Gastgeber TuS Ende III.
Das Freitags-Training am Beamer, dass die Türme schon knapp ein halbes Jahr regelmäßig – jeden Freitag ab 19 Uhr in der Lützowstr. 125 in Hagen – praktizieren, zeigt langsam seine Spuren. Es werden Eröffnungen, Strategien, tiefe Taktikberechnungen im Kopf, sowie Endspiele praktiziert. Desweiteren werden die gespielten Partien analysiert und Neuerungen aus der Computerwelt (z.B. AlphaZero Partien) hinterfragt und ausgiebig abgehandelt.
Die erste Mannschaft ist mit einem kampflosen Punkt im Minus gestartet. Gerne hätten wir unsere Geheimwaffe Udo Heiderich zum Einsatz gebracht und ihm einen Platz in der ersten Mannschaft verschafft. Da er unserem Verein erst während der laufenden Saison beigetreten ist, war dies nach Anfrage beim Staffelleiter leider nicht möglich. Nichtsdestotrotz haben wir recht souverän gesiegt.
Alexej Kinjow überzeugte uns mit seinem erhabenen Turmendspiel, indem er seine Bauern abwechselnd und unaufhaltbar zur Umwandlungslinie vorpreschte und schließlich durch Aufgabe seines Gegners gewann.
Peter Zochers Gegner spulte seine sizilianische Eröffnung 15 Züge lang so exakt nach Lehrbuch runter, dass einem der Atem stehen blieb. Als dieser selbst gefordert wurde, schoss er einen mega Bock und verlor durch Matt in drei Zügen. Fantastisch!
Horst Gebhardt gewann ebenfalls, mit einer taktischen Raffinesse zum Schluss. Im Vorjahr verlor er frühzeitig gegen die Antagonistin Ariane Kamrath, die den Sizilianer im Schlaf beherrscht und ihre Gegner durch extrem schnelles Spiel zum Wahnsinn treibt. Voller Ehrgeiz konnte unser Sportsfreund Horst diesem Orakel nun das Wahre aufzeigen.
Peter Herröder seine Stellung war ihm nicht geheuer, weshalb er das Remisangebot seines Gegners annahm. Ebenfalls Remis spielte Ulrich Eisenburger. Gerne werden wir die Partie beim Training aufnehmen und eine mögliche Fortsetzung analysieren.
Siegbringend gewann Gregor Kotainy, der eine bizarr wirkende Stellung meisterhaft verteidigte und anschließend durch einen unscheinbaren, aber groben Patzer seines Gegners eine Leichtfigur gewann. Anschließend wickelte er das Endspiel absolut fehlerfrei ab. Um eine Zuschauerfrage zu beantworten: Nach Txh7?? ist Kxh7 einfach und effizient die beste Wahl gewesen. Während diese Variante einfach einen Turm gewann, verliert Tg1+? Kxh2 Kxh7 (erzwungen) Txg1 Kxg1 zwei Bauern. |
In einer gewissen Stellung davor schien es, als hätte Weiß deutlichen Vorteil. Eine gerade gemachte Computer-Analyse zeigte jedoch bestenfalls nur (+=0,3) Vorteil für Weiß. Auch gäbe es keine Zugwiederholung nachdem der Turm auf c6 gelangte, da nach Sg7 auch Lf8 möglich war. Wenn der Springer von g7 den Turm schnappen würde (schwach), wäre der Läufer auf h6 genommen worden. Anschließend hätte der Springer von e8 nicht einmal einen Bauern mehr, den er fressen könnte und würde demnächst kassiert werden. Die volle Partie wird am Freitag beim Training vorgestellt, da sie sicherlich auch für den Nachwuchs interessant ist.
Kai Alberts hatte demnach nichts mehr zu verlieren und konnte seine Partie stressfrei zu Ende spielen. Endstand 5:3.
In der dritten Mannschaft spielten die älteren Herren Dieter Völk und Hans Ribbert an den vorderen Brettern unentschieden, während die Nachwüchsler Lennart Albrandt und Leonard Broda an den Brettern Drei und Vier gewannen! 3:1 – top!
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