Nach unserem Aufstieg aus der Verbandsklasse in der letzten Saison war uns klar, dass wir es nun mit deutlich stärkeren Gegner zu tun haben würden. Auf dem Papier sind wir mit einem Mannschaftsschnitt von 1812 DWZ mindestens 100 Punkte hinter allen anderen Teams! In Runde 1 begrüßten wir Zuhause die erste Riege der Ruhrspringer. Nachdem wir letzte Saison einen knappen Sieg gegen die 2. Mannschaft erringen konnten, mussten wir uns nun in Bestform präsentieren um nicht abgehängt zu werden. Obendrein fielen mit Niko und Peter Z. auch noch zwei wichtige Stammspieler aus, die jedoch durch Marc und Artem vertreten wurden.
| 1 | Niklas Werthmann | 0 – 1 | Felix Gieseler |
| 2 | Gregor Kotainy | 1 – 0 | Stefan Niekrens |
| 3 | Marten Mischlack | 1/2 – 1/2 | Johannes Willms |
| 4 | Kai Alberts | 1 – 0 | Ulrich Dassel |
| 5 | Erich Weyrauch | 0 – 1 | Max Plotnikov |
| 6 | Ulrich Eisenburger | 1/2 – 1/2 | Sven Badke |
| 7 | Khoren Khudagulyan | 1/2 – 1/2 | Artem Dajthe |
| 8 | Marc André Ploeger | 0 – 1 | Thomas Mohrmann |
Solider Auftakt ins Match
Ulrich sorgte für das erste Ergebnis der Saison als er sich mit seinem Gegner auf ein Remis einigte. Genauso steuerte Johannes an Brett 3 bald darauf einen halben Punkt bei. Ein solider Start für beide Teams, doch so friedlich würde es nicht lange bleiben.
Max gelangte mit ausgeglichener Stellung aus der Eröffnung, überspielte seinen Gegner jedoch strategisch und konnte beim Damentausch auf eine Traumstellung hinuterblicken. Die aktiven schwarzen Figuren sackten einen Bauern nach dem anderen ein, während die weißen Steine hilflos hinterher eilten. Eine schöne taktische Pointe forcierte den Turmtausch, was bei 4 (!) Mehrbauern für Max seinen Sieg bedeutete.
Es bleibt spannend
Marc wollte bei seinem ersten Einsatz als Ersatzspieler unbedingt einen Sieg beisteuern. Durch seine riskante Eröffnungswahl erhielt er eine unbalancierte Stellung mit Angriffschancen und Minusbauern. Eigentlich genau das was Marc sich erhofft hatte, doch im Mittelspiel ereilte ihn das Läuferpech plötzlich und unerwartet. Nach dem Figureneinsteller war leider nichts mehr zu retten und die Partie ging verloren.
An Brett 2 baute Gregor den weißen Anfangsvorteil aus der Eröffnung heraus kontinuierlich weiter aus. Während sich die weißen Figuren vermehrt im Zentrum breitmachten war der Großteil der schwarzen Streitkräfte noch auf der Grundlinie. Sein Gegner sah sich gezwungen die Qualität zu geben um ins Spiel eingreifen zu können, doch von hier an blickte Gregor nicht mehr zurück. Ganz sicher wurden die Damen getauscht und der volle Punkt nach Hause gebracht.
Kai macht den Deckel drauf
Die Partie des Tages geht jedoch eindeutig an unseren Mannschaftsführer Kai. Gandenlos überspielte er seinen mehr als 200 Punkte höher bewerteten Gegner, welcher nie wirklich aus der Eröffnung heraus kam. Trotz ausgeglichenem Material stand Kai bereits auf Gewinn, als sich dann auch noch der c-Bauer zur Grundreihe aufmachte. Zunächst auf c6, später auf c7 band er die meisten schwarzen Kräfte, wodurch die Drohungen gegen den König undeckbar wurden. Ein taktischer Einschlag auf der siebten Reihe beendete diese Partie wie aus einem Guss.
Am ersten Brett lief eine spannende Partie zwischen Felix, welcher mit dem Läuferpaar ausgestattet war und seinem Gegner, der sich ein beachtliches Zentrum aufgebaut hatte. Als der schwarze h-Bauer jedoch auf h3 ankam und die Schwächen auf den weißen Felder um den König fixiert wurden begann das ganze weiße Konstrukt zu wackeln. Noch vor der Zeitkontrolle gelang es Felix die Mattmotive, welche mit dem h3-Bauern und dem schwachen Feld g2 verbunden waren in einen durchschlagenden Angriff umzusetzen und den ganzen Punkt einzufahren.
Versönliches Finale nach langem Kampf
Artem spielte die längste Partie des Tages. Aus der Eröffnung heraus entstand eine riskante Phase, da sein Gegner zu einem Königsangriff ansetzte. Doch Artem ließ keinen Bauern die Mitte des Brettes überqueren und fing nach einem Bauerngewinn selbst an die Initiative zu übernehmen. Er ließ eine erste Gelegenheit den Sieg klar zu machen allerdings liegen. Im Turmendspiel wurde schließlich trotz schwarzem Mehrbauer eine Remisstellung erreicht, weshalb Artem – mit Blick auf den bereits sicheren Mannschaftssieg – ins Remis einwilligte.
Dank unseres starken 5,5-2,5 Heimsiegs über die Ruhrspringer stehen wir nach der ersten Runde sogar an der Spitze der Tabelle. Doch die Saison ist noch lang und die Gegner werden nicht einfacher, also nicht zu früh gefreut 😉 Am 22.09 geht es auswärts gegen Sundern weiter.