Superhirn für immer?

Bildausschnitt aus dem Film "Die Stadt der verlorenen Kinder"

Wie wir bekanntlich wissen und aus vielen Quellen berichtet wird, haben die Nazis seinerzeit grausame Experimente an Menschen durchgeführt. So – laut „Die Zeit Online“ [1] – stärben 86 Menschen im KZ Struthof, weil ein Mediziner namens August Hirt ein „Museum der verschwundenen jüdischen Rasse“ plante. Einige Überreste von Nazi-Opfern sollen bis heute verwahrt worden sein, die ein Historiker in konservierter Form gefunden haben soll. Nun bin ich heute auf einen Artikel gestoßen, der es mir angetan hat, wonach der Neurochirurg Sergio Canavero eine für 2017 umstrittene Operation geplant haben soll, bei dem er den Kopf eines lebenden Menschen auf einen anderen Körper transplantieren wolle [2]. Durch den Eingriff erhoffe man sich, querschnittsgelähmten Menschen einen „funktionierenden“ Körper zu geben, wobei die ersten Transplantationen ein extrem hohes Sterberisiko bärgen. Das Interessante dabei ist, dass der Kopf eines 80-Jährigen auf dem Körper eines 20-Jährigen im Nachhinein auf ein Alter dazwischen verjüngen soll. Dieser Prozess resultiere aus der natürlichen biologischen Alterung, da unsere Körperzellen, die zwischen sieben bis zehn Jahre alt seien bis sie erneuert würden, Eigenschaften benachbarter Zellen annähmen [3]. Ist damit der erste Schritt zur Unsterblichkeit getan? Vielleicht können wir auf diese Weise Genies „a la Einstein, Steinitz, Fischer (uvm.)“ erhalten? Oder halten wir dann am Ende doch nur desorientierte Organismen am Leben, die nicht mehr mit uns kommunizieren oder gar träumen (Anspielung auf den Film „Die Stadt der verlorenen Kinder“) können? Wo wir doch schon (so) weit mit „Virtual Reality“ vorangeschritten sind und die Technik noch nicht ansatzweise vollständig erforscht haben: Könnte es sein, dass wir schon selbst Teil einer „Computersimulation“ sind? Physiker Stephen Hawking sowie Tesla Chef Elon Musk seien davon überzeugt, dass die Chance sehr gering sei, dass wir nicht in einer Simulation lebten [4]. Schließlich könne man keinen Beweis finden, der die Simulation widerlege, da er selbst simuliert sein könne! Nun stellt euch vor ihr existiertet und man nähme euch nacheinander die Sinne weg. Entwickeltet ihr dann eure eigene Fantasiewelt? Was bliebe euch übrig, da ihr euer eigenes Ende nicht erzwingen könntet. Es gibt dutzende Bücher darüber, dass wir nur ein großes Bewusstsein seien, oder die Kraft besäßen Dinge mit Gedanken anzuziehen. Wie denkt ihr ethisch darüber? Seid ihr überzeugt davon, dass ihr real seid?

Das Gesetz der Anziehung

[1] http://www.zeit.de/wissen/geschichte/2015-07/konzentrationslager-august-hirt-strassburg-ns-opfer-leichen

[2] http://futurezone.at/science/kopftransplantationen-sollen-menschen-unsterblich-machen/206.728.288

[3] http://www.welt.de/print-welt/article160647/Koerperzellen-sind-sieben-bis-zehn-Jahre-alt.html

[4] http://www.independent.co.uk/life-style/gadgets-and-tech/news/elon-musk-ai-artificial-intelligence-computer-simulation-gaming-virtual-reality-a7060941.html

2 Kommentare zu Superhirn für immer?

  1. Eine interessante Ansichtsweise! Doch wie würde man es damit vereinen, sterben zu müssen? Würde man sich selbst eine Fantasiewelt mit so vielen Grausamkeiten überlegen?

    Grüße, Karl!

  2. Das ist eine spektakuläre Ansichtsweise. Auch ich habe viel Phantasie wie Du weisst. Ich stelle die Gegenfrage von Karl: Würde man sich selbst eine Phantasiewelt mit allen nur erdenklichen Möglichkeiten wünschen?

    Gruss Uwe

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