Die erste Mannschaft konnte am Samstag – einmal mehr – verlustfrei von sich überzeugen und gewann so auch die vierte Runde in der Bezirksklasse gegen den Gastgeber TSV Hagen 1860 mit 2:4.
An Brett eins (Gregor Kotainy (TH) – Heinz Schwierzy (TSV)) wählte die schwarze Partei den Aufbau der skandinavischen Verteidigung, der in einer Nebenvariante zum Generalabtausch führte und demzufolge nicht mehr als ein Unentschieden für uns herauszuholen war. Trotz des Leistungsunterschiedes in der Spielstärke von rund 150 Punkten zu Gunsten des Gegners ein vertretbares Ergebnis.
Zum gleichen Zeitpunkt remisierten auch die Bretter fünf (Ulrich Eisenburger (TH) – Peter Zocher (TSV)) und sechs (Thomas Wessner (TSV) – Uwe Riebeling (TH)). Hierbei ist zu betonen, dass Ulrich Eisenburger – ein Spieler der exotischen Schacheröffnungen – bislang immer mit einem soliden und wohldurchdachten Spiel die Gegner meistens gegen eine Wand laufen lies und selten eine Partie verlor. Anders versucht Uwe Riebeling ein scharfes, offenes und eher aggressives Spiel zu provozieren, dessen Gegner scheinbar des Öfteren lieber den Schwanz einziehen und dem aus dem Weg gehen möchten.
1,5 : 1,5 – So weit, so gut!
Wie sich herausstellte sollten nun aus den verbleibenden drei Partien der Bretter zwei bis vier – sehr beispielhaft – satte 2,5 Punkte für uns generiert werden.
Die Partie an Brett zwei (Arnd Sternberg (TSV) – Kai Alberts (TH)), in der Kai Alberts die schwarzen Steine anführte, nahm einen sehr spannenden Verlauf. Weiß versuchte verbissen auf eine Schwäche zu spielen und einen rückständigen Bauern mit Gewalt zu erobern. Dazu war er im Stande zwei Leichtfiguren für Turm und Bauer zu geben und verblieb letzten Endes mit einer schlechteren Stellung, die er wenige Züge später total einstellte. Viktor Kortschnoi, ein schweizerischer Schach-Großmeister russischer Herkunft hat schon öfter bewiesen, dass die beiden Figuren stärker zusammenspielen, als Turm und Bauer. Das zeugt schon von reiner mathematischer Überlegenskraft, dass die beiden gut postierten Figuren zusammen mehr Felder bedrohen und somit mehr Einfluss ausüben können.
Souverän konnte auch Horst Gebhardt an Brett drei (Horst Gebhardt (TH) – Markus Kind (TSV)) siegen, dessen Spielverlauf mindestens genauso spannend war. Zum Ende hin behielt er zwei Mehrbauern und großen Vorteil, was den Gegner in seiner Ratlosigkeit zur Aufgabe zwang.
Peter Herröder hatte an Brett vier (Günter Nowatzki (TSV) – Peter Herröder (TH)) etwas mehr zu kämpfen. Im Mittelspiel verlor er durch eine Springer-Gabel unglücklich eine ganze Leichtfigur. Obwohl das Ergebnis nicht mehr entscheidend war, wollte er das resultierende Damenendspiel dennoch nicht als verloren erklären, weil sein Gegner zur Abregung die ganze Partie über sehr unangenehm auffallend an Obst knabberte, das er zuvor in Tupperdosen in einem randvollen Rucksack mitgebracht hatte. Es sollte also eine lange Konditionspartie werden, die für den langen Wiederstand immerhin noch mit Unentschieden belohnt wurde.
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