Bezirksliga 24/25, Runde 3: Hartes Spiel gegen Menden 2

Am Samstag den 7.12.2024 hat unsere zweite Mannschaft gegen die zweite Mannschaft des SV Menden 2 gespielt. Menden 2 gehörte zu den drei Mannschaften, die zu Beginn der Liga nominell mit um den Aufstieg spielten. Nach ihrer überraschende Niederlage gegen ihre dritte Mannschaft hofften wir auf einen einfacheren Spieltag, doch wir wurden eines besseren belehrt.

Zu Beginn des Spieltags waren wir uns gar nicht so sicher, ob wir mit unserer Stammmannschaft antreten könnten, doch um 13 Uhr wussten wir endlich, wer spielen wird. Knappe Sache.

Um 15 Uhr gaben wir dann all unseren Gegnern unter tosendem Beifall die Hände. (Eine Etage tiefer wurde gefeiert). Während wir an den Brettern 1, 2 und 4 die nominellen Underdogs waren, sahen wir auf den Brettern 3, 5 und 6 gute Chancen auf einen Sieg. Wenn wir nur eine Möglichkeit nutzen, eine der schwierigeren Begegnungen zu unseren Gunsten zu drehen, kann dieser Spieltag erfolgsversprechend werden.

Erst nach einer Stunde war es mir möglich von meinem Brett aufzustehen und die Runde zu machen, und das erste was ich erblickte war, dass Lennart Albrandt am fünften Brett schon eine Figur für einen Bauer mehr hatte. Dank Lennarts starker Eröffnungsvorbereitung sah sich sein Gegner schnell dazu gezwungen, seinen Springer herzugeben, doch das öffnete nur noch mehr aktive Linien für die Schwerfiguren von Lennart.

Normalerweise würde ich aus dramaturgischen Gründen sein Ergebnis erst verraten, wenn dieses zeitlich passiert, doch Lennart spielte sauber runter und gewann nach anderthalb Stunden. Ein guter Start.

An Brett 6 spielte der angeschlagene Noah kleine Kamphake gegen Georgios Minassidis. Noah sah sich schnell in der Defensive da sein Gegner viel Druck auf die schwarze Stellung ausübte. Jedoch versuchte Minassidis den Druck zu erhöhen, statt kleine Vorteile mitzunehmen. Das gab Noah genügen Zeit, sich aus der unangenehmen, wenngleich noch nicht schlechteren, Stellung zu befreien.

Peter Herröder war in seinem üblichen Territorium und hatte mal wieder mehr als 40 Minuten mehr Zeit, als sein Gegner, während die Stellung immer noch ausgeglichen schien.

Auch Yoliano Jarrouj spielte schnell und akkurat, doch zu dem Zeitpunkt wo ich gucken kam vertiefte er sich gerade in die Stellung, in welcher es kurz davor war den Ton der Partie langfristig zu ändern. Allemal spannend, denn auch wenn der Angriff noch nicht stark genug war, war es nur sein junger Gegner, welcher einen Angriff andeutete, vor welchem man Respekt haben musste.

Alica Hövelmann entschied sich am Brett was anderes zu spielen, als ihr übliches Repertoire und erhielt auch genau die Stellung, welche sie haben wollte. Dort angekommen nahm sie sich erstmal 40 Minuten Zeit, um die Stellung zu bewerten und ihre nächsten Pläne zu fassen. Laut Computer stand sie schon deutlich angenehmer, doch sie opferte einen Bauer und als sie so lange überlegte dachte ich offengestanden, dass sie einen Bauer geblundert hatte.

Am ersten Brett hat Marc André Ploeger recht schnell, wenn auch nicht geplant, in ein Endspiel abgewickelt, in welchem ihm ein Tempo fehlte, weswegen sein Gegner dauerhaft die Initiative hatte. Doch noch war alles gut, bis Marc einen Bauer abgegeben hatte, weil er seinen Läufer auf zwei Feldern gleichzeitig sah. Doch es war nur ein Randbauer und schwierig diese Stellung zu verwerten, weswegen Marc noch lange weiterspielen konnte.

Kurz darauf kamen die nächsten zwei Ergebnisse rein. Nach ein bisschen mehr als zwei Stunden gewann Noah seine Partie. Sein Gegner opferte eine Figur, aufgrund einer Fehlkalkulation. Er dachte er gewinnt die Figur schnell zurück, doch der Springer, mit dem Noah eine Figur gewann, kann schnell die Dame und den Turm aufgabeln und damit die Qualität gewinnen. Noah stand nun offiziell besser, doch überraschenderweise überließ sein Gegner ihm lieber die Figur, anstelle der Qualität.

Die Angriffe seines Gegners sahen zwar unangenehm aus, aber nur die Dame im Angriff reicht nicht aus für Matt und Noah gewann mit einem überzeugendem letzten Zug.

Noah droht hier das wunderschöne erstickte Matt und greift gleichzeitig die Dame an, welche er in jeder Variante im Austausch für den Springer gewinnen kann. Aus diesem Grund gab sein Gegner auf. 2-0.

Peters schnelle Spiel führte einen Trend fort, den wir im letzten Jahr durchweg sahen. Er spielt schnell, findet gute Ressourcen, doch am Ende des Tages schätzt er nicht die Angriffsmöglichkeiten seines Gegners korrekt ein und verliert eine Figur. Von da aus war es seinem Gegner ein leichtes zu gewinnen und es stand 2-1.

Während das Spiel von Yoliano weiterhin aussichtsreich aussah verzettelten sich Alica und Marc an den ersten beiden Bretter. In Zeitnot ließ Alica zu viel Gegenspiel zu, was sie noch mehr Zeit kostete. Auch wenn sie gute Züge fand, fand sie nicht die besten Züge. So hatte sie eine taktische Möglichkeit, um das Spiel für sich zu entscheiden. Stattdessen musste sie einem Turmendspiel entgegenblicken mit Minusbauer.

Marc wiederum schätzte seine Stellung völlig falsch ein. Sein Gegner fand zwar keine direkten Möglichkeiten durchzubrechen, doch Marc wollte nicht in das bessere Turmendspiel abwickeln, sondern in das schlechte Läuferendspiel, was er als remisträchtiger erachtete.

Yoliano konnte den Angriff parieren, seine eigenen Figuren mobilisieren, langsam in die Stellung eindringen und gewann eine schöne Partie. 3-1.

Somit war es an Marc und Alica den Spieltag abzusichern. Doch Marc dachte eine Remisidee gefunden zu haben und hatte auch ein gutes Set Up doch er mischte ein Konzept mit einer antipositionellen Idee und musste sich schnell eingestehen, dass er den Spieltag weggeworfen hat. 3-2.

Alica hatte ein schwieriges Endspiel vor sich, was objektiv an einigen Stellen Remis war, doch Turmendspiele mit einem Bauer weniger sind meist trickreich und so schaffte sie es leider nicht das Remis zu halten.

Daher mussten wir uns mit einem 3-3 zufrieden geben. Sehr schade, aber objektiv immer noch ein gutes Ergebnis gegen diese starke Mannschaft. Damit bleiben wir vorläufig auch noch auf Platz 1 der Tabelle. Jedoch haben wir auch noch nicht spielfrei gehabt, weswegen es imperativ ist, dass wir die nächsten beiden Spiele, gegen nominell schwächere Mannschaften, gewinnen, um im letzten Spieltag noch Chancen zum Gewinn der Bezirksliga aufrecht zu erhalten.

Erstmal haben wir nun einen Monat Pause und dann geht es gegen die dritte Mannschaft der Mendener ran am 1.2.2025. Bis dahin!

Hier nochmal die Einzelergebnisse und Besetzungen im Überblick:

BrettSV Turm Hohenlimburg 2SV Hemer 3Ergebnis
1Ploeger, Marc André (DWZ 1737)Störing, Marc (DWZ 1879)0:1
2Hövelmann, Alica (DWZ 1776)Pieper, Burkhard (DWZ 1846)0:1
3Jarrouj Zoudi, Yoliano (Restp.)Napierala, Luca (DWZ 1548)1:0
4Herröder, Peter (DWZ 1645)Zuleger, Detlev (DWZ 1760)0:1
5Albrandt, Lennart (DWZ 1558)Völlmecke, Markus (DWZ 1369)1:0
6 kleine Kamphake, Noah (DWZ 1401)Minassidis, Georgios (DWZ Restp.)1:0

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