Am vergangenen Samstag den 02.02.2024 spielte unsere zweite Mannschaft in der Bezirksliga gegen unsere Rivalen des TSV Hagen 1860. Da Udo Heiderich, als auch Noah kleine Kamphake nicht konnten ist unser dauerhafter Ersatzspieler Yuliano Jarrouj Zoudi und dessen Sohn, Diego Jarrouj eingesprungen. Die Begegnungen sahen wie folgt aus:
1. Peter Herröder
2. Ulrich Eisenburger
3. Lennart Albrandt
4. Alica Hövelmann
5. Yuliano Jarrouj Zoudi
6. Diego Jarrouj
Der Spielleiter der zweiten Mannschaft, Lennart, verkündete noch bei unserer Jahreshauptversammlung, dass wir nur noch schlagbare Gegner bekommen werden. Das wir es dann mit der Bestbesetzung der Mannschaft des TSVs zu tun bekommen werden, konnte da noch keiner ahnen. Es kam zu zwei Rematches aus der vorangegangenen Saison. Peter spielte abermals gegen den starken Heinz Schwierzy und Lennart bekam es wieder mit Arndt Sternberg zu tun. Beide hatten auch in dieser Saison die gleiche Farbverteilung. Es galt also aus den Fehlern der letzten Saison Kapital zu schlagen.
Früh sah es an den unteren Brettern gut aus. Diego hatte in der Eröffnung schnell einen guten positionellen Vorteil sich erarbeiten können und auch Yuliano hatte früh eine Mehrfigur, aufgrund eines nicht korrekten Opfers von Thomas Wessner. Alica hatte derweil ihre Partie voll im Griff, so hatte sie noch keine Zeit für ihre Züge verbraucht und schien sich bestens auszukennen.
Lennart wiederum, unser Experte für schlechte Stellungen Gambits hatte in der Eröffnung einen Fehler seines Gegners nicht korrekt bestraft, weswegen er direkt ins Hintertreffen geriet und das mit drei Bauern bezahlen musste. Peter hatte eine interessante Stellung in der Englischen Eröffnung aufs Brett bekommen, doch schlichen sich dort mehrere positionelle Fehler ein, was dazu führte, dass die Stellung sukzessive schlechter wurde. Einzig Ulrichs Partie war sehr ausgeglichen.
Doch der erste Schock kam am sechsten Brett. Diego ließ in seinem Endspiel, Läufer + fünf Bauern gegen Springer und fünf Bauern, seinen Läufer ungedeckt stehen, was Olaf Pothenick sogleich ausnutze. Die Enttäuschung stand Diego ins Gesicht geschrieben und er spielte seine Züge nur noch schnell nach vorne, um mit dem Spiel abzuhaken. Glücklicherweise opferte Olaf Pothenick seinen Springer für einen entlegenen Freibauern, was zwar auch nicht falsch ist, aber der Sieg wurde damit deutlich schwieriger zu realisieren. Und so konnte Diego noch das Remis halten und die erste Partie des Tages ging friedlich aus.
Doch leider gingen die nächsten zwei Punkte ins gegnerische Lager über. Peter konnte den Mattangriff von Heinz Schwierzy nicht mehr parieren und überließ seinem Kontrahenten die Ehre ihn Matt zu setzen. Lennart unterdes hatte es zwischenzeitlich geschafft die Lage so sehr zu komplizieren, dass er objektiv sogar auf Ausgleich stand. Als er aber dann einen Turm opferte in der Hoffnung, dass es entweder zu Matt oder Dauerschach führen würde, musste er sich eingestehen, dass er sich verrechnet hatte und gab sich dann, mit mittlerweile einem Turm weniger, auch geschlagen.
Viel besser sah es aber auf den anderen Brettern zu diesem Zeitpunkt nicht aus. Durch die Eröffnung schien sich Alica perfekt durchzunavigieren, nur um beim ersten Zug, den sie nicht blitzte, mehr als 30 Minuten nachzudenken. Von da an wurde ihre Zeit Zug für Zug geringer und sie hatte im 20sten Zug zwar eine angenehmere Stellung, aber auch nur noch zehn Minuten auf der Uhr. Auch bei Yuliano sahen die Zeitverhältnisse ähnlich aus, jedoch konnte er schon einen konkreten Vorteil aufweisen, da er einen Turm mehr hatte und konnte diese Partie problemlos für sich entscheiden.
In der letzten Phase des Spiels blickten wir nun auf die leicht bessere Stellung von Alica, jedoch mit einem gehörigem zeitlichen Defizit und auf Ulrichs Partie, in welcher er auch schlechter Stand, aber in Zeitnot seines Gegners es schaffte einen gefährlichen Freibauern zu bilden. Der Stichpunkt Zeitnot ist hier auch von großer Bedeutung, denn seinem Gegner, Stephan Schulte, lief die Zeit aus und musste sich geschlagen geben. Ihm sei das 50 Jahre nicht mehr passiert, dass er auf Zeit verloren hat. Alica bemerkte, dass Ulrich seine Partie glücklich gewann und bot Remis an, was prompt angenommen wurden, weshalb wir uns mit 3:3 aus dieser Begegnung trennen.
Das nächste Mal geht es am 02.03.2024 gegen die dritte Mannschaft von Hemer ran. Wir hoffen endlich wieder einen Sieg mitzunehmen.
Brett | SV Turm Hohenlimburg 2 | TSV Hagen 1860 | Ergebnis |
1 | Herröder, Peter (DWZ 1688) | Schwierzy, Heinz (DWZ 1899) | 0:1 |
2 | Eisenburger, Ulrich (DWZ 1633) | Schulte, Stephan (DWZ 1825) | 1:0 |
3 | Albrandt, Lennart (DWZ 1492) | Sternberg, Arndt (DWZ 1627) | 0:1 |
4 | Hövelmann, Alica (DWZ 1803) | Kneffel, Markus (DWZ 1566) | 1/2:1/2 |
5 | Jarrouj Zoudi, Yoliano (DWZ /) | Wessner, Thomas (DWZ 1495) | 1:0 |
6 | Jarrouj, Diego(DWZ /) | Pothenick, Olaf (DWZ 1274) | 1/2:1/2 |