Am vergangenen Samstag, den 04.11.2023, spielte unsere Jugendmannschaft auswärts gegen den SV Hemer, welcher die Favoritenrolle in der diesjährigen Jugendverbandsliga innehat. Leider konnte unser zweites Brett, Diego Jarrouj, nicht an dem Spieltag krankheitsbedingt teilnehmen, wodurch wir mit einen Punkt weniger in den Spieltag gingen und daher mit einem 2:4 nicht so hoch verloren haben, wie es hätte kommen können.
Da die meisten unserer Spieler beim ersten Spieltag es leider nicht schafften einen vollen oder halben Punkt einzuheimsen gingen die Spieler mit vollem Tatendrang an die Schachbretter. Gespielt haben wir mit folgender Aufstellung:
1. Alica Hövelmann – Lukas Jagodzinsky
2. Senel Serdar – Diego Jarrouj (krankheitsbedingt ausgefallen)
3. Marlon Klauck – Denny Schulte genannt Trux
4. Leonardo Vurro – André Jarrouj
5. Leonardo Petzold – Göktürk Atalay
6. Ilja Gohgalter – Thomas Christmann
Es ist fast genau ein Jahr her, dass Marlon zuletzt am Brett saß und für ein Ligaspiel eingesetzt wurde. Zufälligerweise zuletzt auch gegen den SV Hemer, wo er gegen einen Spieler mit 1742 DWZ ein Remis erspielen konnte. Doch in diesem Jahr machte sich die fehlende Wettkampferfahrung leider bemerkbar. Sein Gegner spielte Slawisch, was Marlon dazu einlud am Damenflügel seine Bauern für einen Angriff vorzuschieben. Leider hat er dabei den Abtausch nicht richtig evaluiert, da nach diesem die Position deutlich besser für seinen Gegner war, was prompt sich durch einen Minusbauern zu Buche schlug. Auch sein schnelles Spiel half nicht und so musste er schnell den ersten Punkt abgeben.
Glücklicherweise konnte Thomas kurz darauf sein Spiel gewinnen. Doch auch wenn Thomas einen starken, klaren Sieg nach Hause bringen konnte, hat auch er seine Zeit nicht optimal genutzt. Denn schon in Zug 10 bot sich eine Möglichkeit zum Mattsetzen an, welche er durch sein schnelles Spiel nicht fand. Nachdem er dieses Matt nicht fand, hatte er immer noch besser entwickelte Figuren und die Qualität gewonnen, weswegen wir das Mal als einen Flüchtigkeitsfehler werten.
Bei Leonardo lief es leider genau andersherum. Diesmal war es unser Spieler, der seine Qualität abgeben musste, jedoch hatte er dafür nicht nur einen Bauern gewonnen, sondern auch noch diesen Mehrbauern bis vor das Umwandlungsfeld gebracht. Leider ließ er sich aber die eigene Königssicherheit aufreißen, dank dessen Leonardos Gegner es einfacher hatte Matt zu drohen. Es schien so als wäre Leonardo im Tunnelblick, wodurch er seinen Gegner einfach machen ließ.
Den schwierigsten Start hatte jedoch André, der schon früh im Spiel eine Figur verlor und im weiteren Verlauf sogar einen Turm weniger hatte. Er kämpfte jedoch bis zum Schluss, da es zu diesem Zeitpunkt 3:1 für Hemer stand und ein Sieg seinerseits möglicherweise noch dazu beitragen kann, dass wir aus dieser Begegnung mit einem Unentschieden rauskommen. Doch es sollte nicht reichen, wodurch es 4:1 stand und der Spieltag war offiziell verloren.
Alica betrieb daher mit ihrer Partie zum Schluss nur noch Ergebniskosmetik. Schon im frühen Spielverlauf war es Alica klar, dass sie eine Chance hat dieses Spiel für sich zu entscheiden, da ihr Wissen in der Eröffnungsphase schon weit fortgeschritten ist und die kleinste Ungenauigkeit ließ sie aufschrecken. Schon nach 10 Zügen stand sie positionell besser und verwertete ihren erspielten Vorteil nahezu mühelos. Dies erstaunte auch den Mannschaftsführer der Hemer Spieler, Andreas Jagodzinsky (2157 DWZ), welcher Alica für ihr gut geführtes Spiel lobte.
Summa Summarum können wir uns auch nach diesem Spieltag damit glücklich schätzen, dass wir trotz eines fehlenden Spielers bewiesen haben, dass wir nicht chancenlos gegen den Favoriten untergehen. Wir werden für die kommenden Wochen nochmal mit den Spielern üben, wie wir richtig unsere Zeit ausnutzen, schließlich waren nach schon knapp zweieinhalb Stunden alle 5 Partien ausgespielt. Dann können wir vielleicht beim nächsten Mal einen Sieg auf allen Konten unserer Spieler verbuchen.