Unser Monat Juli

Alle Infos auf einem Blick im Monat Juli:

Hans Ribbert überzeugt bei der 10ten Baden-Württembergischen Senioren Schachmeisterschaft
Wir haben einen neuen deutschen Meister!

In diesem Monat haben wir uns zusammengesetzt um die Mannschaften zu finalisieren, doch die Aufstellungen werde ich im nächsten Bericht in Detail ausführen. Ebenso sind nun mehr als Zwei Drittel der Vereinsmeisterschaftspartien ausgespielt worden, weshalb wir hoffentlich im September einen Vereinsmeister krönen können.

Turniere:

Vom 4.07-12.07.2025 nahm Hans an der 10ten Baden-Württembergischen Senioren Einzelmeisterschaft teil. Nach einem verhaltenen Start mit 0/3 konnte Hans sein erstes Remis erzielen. Nicht nur das, er schaffte es, in der zweiten Turnierhälfte drei aus fünf Partien zu gewinnen, wodurch er das Turnier auf dem 117ten Platz beendete. Als 140er der Setzliste hat er sich nicht nur selbst mit einer guten Platzierung belohnt, sondern auch noch einige DWZ gut gemacht. Wir freuen uns daher auf Hans Ergebnisse in der kommenden Saison!

Vom 17.07-19.07.2025 nahmen Alica Hövelmann und Marc André Ploeger am Finale der DSAM in Bad Wildungen teil. Von den 47 qualifizierten Teilnehmern waren die beiden am ganz unterem Ende der Setzliste. Doch der Start in die DSAM missglückte Marc enorm. In der ersten Runde hat er relativ früh in der Eröffnung einen Bauer abgeben müssen und wurde infolgedessen sehr leicht von seinem Gegner überspielt. In der zweiten Runde konnte er sich aber im Mittelspiel einen großen Vorteil erarbeiten. Doch in einem plötzlichen Anflug von Übermut wollte er eine besonders saubere Gewinnpartie nach Hause bringen. Dadurch erlaubte er aber seinem Gegner unerwartetes Gegenspiel und zu allem Überdruss auch noch ein Matt. Somit verlor er die ersten beiden Partien, wovon er sich nicht mehr erholen konnte.

Währenddessen verlief es bei Alica ganz anders. Sie überspielte ihre Erstrundengegnerin, welche in direkter Konkurrenz mit ihr um den Titel der deutschen Meisterin steht, komplett. Nach kurzer Zeit hatte sie zwei Bauern mehr. Doch Alica fand erstmal nicht den Gewinnweg. Daher gab sie einen Bauer auf, um sich Linien zu öffnen. Und aus einem wurden zwei. Und auf einmal war es die fünfte Stunde und nur noch diese eine Partie lief im diesem Raum. Sie stand immer noch deutlich besser, doch die Zeitnot zehrte an beiden Spielerinnen und sie reichten sich die Hände. Alica verlor die erste Partie. Innerhalb einer Viertelstunde musste sie nun nicht nur die Partie verarbeiten, sondern auch neue Kraft tanken, für die nächste Partie. Doch als sie dann erfuhr, dass sie in der nächsten Runde spielfrei haben wird, traf sie das wie ein Schlag. Denn die verlorenen Punkte, auf der Niederlage einen Sieg folgen zu lassen, sich selbst validieren zu können, all das wurde ihr verwehrt. Ein niederschlagendes Gefühl.

Am nächsten Tag musste sie nun das beste aus den anstehenden zwei Runden machen. Nach langem Kampf ging die erste Partie unentschieden aus, doch in Angesicht dessen, dass sie in eine starke Vorbereitung ihres Gegners mit Schwarz reingelaufen ist, ist das Ergebnis verkraftbar. In der nächsten Runde wollten nun sowohl Marc, als auch Alica unbedingt gewinnen und legten ihre Partie jeweils scharf an. Während Marc dies missglückt ist und er mit Ach und Krach noch mit einem Remis davon kam, konnte Alica überzeugend ihre Partie für sich entscheiden. Somit standen zwei Frauen vor der letzten Runde mit 2,5/4 und eine mit 3/4 da. Passenderweise saßen auch alle drei in der letzten Runde nebeneinander, wodurch man leicht den Verlauf der Partien überblicken konnte.

Dadurch das Marc in der letzten Runde ein frühes Remis spielte und sein miserables Turnier schnell beendete, konnte er nachschauen, wer gewinnen würde, sollten am Ende der fünften Runde alle drei Spielerinnen 3,5 Punkte haben. Die erste, und einzig relevante, Feinwertung ist die Sonneborn-Berger Wertung. Diese ergibt sich aus der Anzahl der Punkte, die die Gegner der jeweiligen Spielerinnen erreicht haben. Hier einmal ein einfaches Beispiel. Gegner 1 hat 2.5 Punkte erreicht, Gegner 2 2, Gegner 3 2,5, Gegner 4 1,5 und Gegner 5 3. Dadurch würde die Sonneborn-Berger Wertung 11,5 ergeben. Doch was passiert nun, wenn ein Spieler spielfrei erhalten hat, wie in Alicas Fall? Nachdem Marc einige Zeit im Netz gesucht hatte, fand er in einem alten Auszug der FIDE den Absatz, dass ein Spieler, welcher Spielfrei erhält, so gehandhabt wird, als hätte er ein Spiel gegen sich selbst gespielt. Dank diesen Abzugs würde Alica bei Gleichstand die bessere Feinwertung haben und deutsche Meisterin werden!

Doch nachdem Marc diese mentale Akrobatik abschloss und wieder im Spielsaal sich Alicas Partie anschaute, musste er zu seinem Erschrecken feststellen, dass Alica eine Qualität weniger hatte. Währenddessen sahen die beiden Bretter ihrer Konkurrentinnen noch überaus kompliziert aus. Doch ihr Gegner fing an passiv zu spielen und hat nach und nach angefangen seine Figuren wieder auf die Grundreihe zu postieren, während Alica stetig ihre Stellung verbesserte. Aus diesem Grund sah sich der Gegner gezwungen die Qualität wieder zurückzugeben und das mit Zinsen, denn nun fand sich Alica am besseren Ende eines Turmendspiels wieder. Dieses verwertete sie sauber und erreichte damit 3,5 Punkte aus fünf Partien. Da die Spielerin mit 3/5 Punkten verlor, war es nun egal, wie die letzte Partie ausginge und Alica wurde zur deutschen Meisterin der Gruppe C! Herzlichen Glückwunsch.

Im nächsten Monat werden Alica, Lennart Albrandt, Max Plotnikov, Marc und Noah kleine Kamphake an den Dortmunder Schachtagen teilnehmen. Was da passiert werde ich im nächsten Artikel niederschreiben. Bis zum nächsten Mal!

Ratingveränderungen

Alica Hövelmann: + 35 aufgestiegen von Platz 10 auf Platz 8 (1766 -> 1801) DSAM Finale Bad Wildungen
Marc André Ploeger: – 21 abgestiegen von Platz 8 auf Platz 10 (1802 -> 1781) DSAM Finale Bad Wildungen
Hans Ribbert: +61 aufgestiegen von Platz 27 auf Platz 26 (1073 -> 1134) 10te Baden-Württembergische Senioren Einzelmeisterschaft

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