Mit Eröffnungen, Strategien und der Taktik allein ist es noch lange nicht getan. Eine Gewinnstellung muss zunächst erst einmal gewonnen werden. Dies stellt sich in der Praxis häufig schwieriger dar als zunächst vermutet. In der Eröffnungsphase können die Züge von der bekannten Anfangs-Position aus den Profis nachgespielt werden. Man kann sich ein eigenes Repertoire anlegen und seinen geliebten Aufbau mitsamt den Strategien und wiederkehrenden Ideen in seiner Fülle erlernen, oder solide nach den Grundsätzen der Eröffnungsweisheiten verfahren. Im Mittelspiel können die Figuren dann mit ein wenig Fantasie so umpositioniert werden, dass Stellungen mit bestimmten Mustern herbeigeführt werden, bei denen man gewinnbringende Zugfolgen „abspulen“ kann.
Im Endspiel hingegen müssen die Züge exakt berechnet werden, da ein einziger falscher Zug nicht mehr ausreichend kompensiert werden kann und so zur unmittelbaren Katastrophe führt. Um Endspiele verstehen und beurteilen zu können, müssen sie in jeder Kombination erlernt werden. Hierbei muss der Charakter einer jeden Figur bekannt sein, wie sie in Zusammenspiel mit den anderen Figuren wirkt. Mit wenig Material versucht man sich an Stellungen heranzutasten, bei denen der Gewinnweg bereits bekannt ist. Erst dann kann mehr und mehr Material hinzugenommen werden. Man kann leider nicht einmal sagen wie viel Material notwendig ist um zu gewinnen, da es immer auch auf die Stellung selbst ankommt. Sagt man zum Beispiel ein König und ein Bauer gewinnen gegen den bloßen König, dann muss es die Stellung auch entsprechend hergeben. Wir möchten euch natürlich auch ein wenig Literatur an die Hand geben, um in diesem Geschäft einzusteigen.
Derjenige, der keine Scheu vor englischer Materie hat, ist auch mit den Werken „Fundamental Chess Endings: A New One-volume Endgame Encyclopaedia for the 21st Century“ von Karsten Müller und „Dvoretsky’s Endgame Manual“ von Mark Dvoretsky sehr gut beraten.
Hier könnt ihr anschließend gerne mal versuchen eine Gewinnstellung mit Mehrbauern gegen den Computer zu verwerten. Diese Kombination, auch bekannt unter dem Kürzel KBK gehört zum absoluten Standard eines jeden ernstzunehmenden Schachspielers.
Mit freundlicher Unterstützung von der ChessBase GmbH [1].
Wenn euch Fritz gefällt, dann vielleicht auch die vielen anderen Produkte von Chessbase – wie zum Beispiel das Computerspiel Fritz 15 oder das professionelle Datenbank-Programm Chessbase 13 zur eigenen Partieverwaltung und Spielvorbereitung.
[1] ChessBase GmbH, https://de.chessbase.com/
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